Die Bedeutung der Unternehmenskultur in digital orientierten Unternehmen
Die Kultur eines Unternehmens kann ein Hindernis auf dem Weg zur erfolgreichen digitalen Transformation sein – Beschäftigte einbeziehen fördert den Erfolg.
Um in der heutigen Geschäftswelt erfolgreich zu sein, bedarf es erheblicher Veränderungen in der Kultur und in den Arbeitsmethoden. "Digitalfirst" Unternehmen richten ihre Geschäftsmodelle, ihre Unternehmenskultur sowie ihre Organisationsstrukturen so aus, dass sie die Vorteile der digitalen Technologien voll ausschöpfen können. Digitale Reife kann zu einer positiven Unternehmenskultur beitragen und auch die Zufriedenheit und das Engagement der Beschäftigten fördern. Laut einer Studie von Gartner betrachten 64 % der CIOs die Unternehmenskultur als Hindernis für die digitale Transformation, während 25 % einen Vorteil in ihr sehen.
Warum ist Unternehmenskultur so wichtig?
Unternehmen, die aktiv eine stabile und positive Arbeitsumgebung fördern, welche nicht nur die digitale Umsetzung, sondern auch die allgemeinen Ziele, Strategien und Visionen unterstützt, haben bessere Chancen, sich gegen die Konkurrenz durchzusetzen und Spitzenkräfte für sich zu gewinnen. Laut der Deloitte-Studie „Global Human Capital Trends" schneiden Unternehmen, die eine Kultur schaffen, welche sich durch ein höheres Engagement der Angestellten und eine sinnvolle Arbeit auszeichnet, im Vergleich zur Konkurrenz deutlich besser ab. Unternehmen, die nach eigener Aussage gemeinsam mit ihren Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern Neues kreieren, gaben an, dass sie mit 1,8-mal höherer Wahrscheinlichkeit eine stark engagierte Belegschaft haben, mit 2-mal höherer Wahrscheinlichkeit innovativ sind und im Vergleich zur Konkurrenz mit 1,6-mal höherer Wahrscheinlichkeit in der Lage sind, Veränderungen effektiv zu antizipieren und darauf zu reagieren. Durch eine authentische, positive Unternehmenskultur fühlen sich die Beschäftigten mit ihren Kolleginnen und Kollegen sowie mit dem Leitbild und den Grundwerten des Unternehmens stärker verbunden.
Was ist eine dynamische Unternehmenskultur?
Unter der Arbeitsplatzkultur eines Unternehmens verstehen wir die Gesamtheit der Einstellungen, Überzeugungen und Verhaltensweisen, die die allgemeine Atmosphäre in einer Arbeitsumgebung ausmachen. Unternehmenskultur ist nicht statisch, sondern dynamisch. Sie ändert sich, wenn sich das Unternehmen verändert, sei es durch Neueinstellungen, die Beförderung von Beschäftigten oder durch die Änderung von Arbeitsabläufen. Festgelegte Grundsätze und Arbeitsabläufe sind ein wesentlicher Bestandteil der Unternehmenskultur. Eine optimale Unternehmenskultur wird ständig überprüft und gestärkt, damit die Entwicklung der Mitarbeiterteams in eine positive Richtung geht.
Schaffung einer dynamischen Unternehmenskultur in digital orientierten Unternehmen
Die Schaffung einer auf Digitalisierung ausgerichteten Unternehmenskultur kann für die Gewinnung von Spitzenkräften wichtig sein. Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer wünschen sich zukunftsorientierte Unternehmen. Aktuelle Untersuchungen zeigen, dass der Anteil der Beschäftigten, die einen Stellenwechsel in Erwägung ziehen, in digital reifen Unternehmen geringer ist. Der Docusign Digital Maturity Report 2023 befasst sich mit dem digitalen Reifegrad von Unternehmen und Organisationen in ganz Europa. Hier werden die Einstellungen und Wahrnehmungen von 1.800 europäischen Entscheidungsträgerinnen und -trägern aus der Wirtschaft miteinander verglichen. Die Befragten verteilen sich gleichmäßig auf Frankreich, Deutschland, Großbritannien & Irland. Laut der Studie wollen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ihre Tage nicht mit Verwaltungsaufgaben verbringen, die kaum Mehrwerte schaffen, sondern mit sinnvollen, wertschöpfenden Tätigkeiten, Innovation und zukunftsweisenden Strategien, die sie begeistern und das Unternehmen voranbringen.
44 % der Beschäftigten wünschen sich, mehr Zeit mit sinnvollen, hochwertigen Aufgaben zu verbringen.
46 % der Beschäftigten möchten mehr Zeit für Strategie haben.
Die digitale Kultur als Herausforderung für Unternehmen
Unternehmen mit einem höheren digitalen Reifegrad und einer digital ausgerichteten Kultur sind eher in der Lage, Angestellte zu halten. Die Ergebnisse der Studie zeigen, dass ein Drittel derjenigen, die bereits planen, ihren Job zu wechseln, für Unternehmen arbeiten möchten, die stärker digital ausgerichtet sind, da sie mit den aktuellen Systemen und Prozessen, die sie verwenden müssen, unzufrieden sind.
Zwar ist eine solide Digitalstrategie für die Mitarbeiterzufriedenheit von entscheidender Bedeutung, aber auch die Unternehmenskultur selbst muss die Einführung neuer Technologien und die digitale Transformation erleichtern. Laut den Ergebnissen der Deloitte Chairman\'s Survey sind 94 % der Führungskräfte und 88 % der Beschäftigten der Meinung, dass eine ausgeprägte Unternehmenskultur für den Erfolg von entscheidender Bedeutung ist. In einer Umfrage unter mehr als 600 Befragten stellte McKinsey fest, dass eine häufige Umverteilung von Spitzenkräften auf die wichtigsten strategischen Prioritäten am ehesten dazu beiträgt, sich gegen die Konkurrenz durchzusetzen.
Eines der größten Probleme bei der digitalen Transformation ist eine gegenüber Risiken und Experimentierfreude abgeneigte Unternehmenskultur. Im Digital Maturity Report geben 37 % der Befragten alte Arbeitsgewohnheiten als ein Hindernis für Veränderungen an. Digital orientierte Unternehmen führen ihre Beschäftigten und Teams in der Regel durch vorausschauende Denkweisen und Praktiken.
Aus der Studie Cultural Transformation in the Digital World der Singapore Management University geht hervor, dass Teams Veränderungen nur dann annehmen, wenn sie die Gründe dafür verstehen und Vertrauen in ihre Führungskräfte haben. Entscheidend hierbei sind unter anderem eine verständliche Kommunikation, die Festlegung einer konkreten Perspektive und klarer Ziele, die Förderung der Zusammenarbeit und die Auswahl der richtigen Technologie.
Auch der Anspruch auf Flexibilität bei der Arbeit wird immer größer. Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer wünschen sich ein ausgewogeneres Verhältnis zwischen Berufs- und Privatleben, und das trägt auch zu einer veränderten Dynamik der Unternehmenskultur bei. Dieses neue Wirtschaftszeitalter zeichnet sich dadurch aus, dass man seiner Arbeit und seinen Freizeitaktivitäten überall nachgehen kann. Dadurch sind Menschen mittlerweile viel flexibler darin, wie, wann und wo sie arbeiten.
Unternehmenskultur entwickeln und verbessern
1. Führungskräfte sollten sich an Zielen und Werten orientieren und diese vorantreiben
Ihre Führungskräfte sollten sich dafür einsetzen, dass Ihr Unternehmen zu einem ausgezeichneten Arbeitsplatz wird. Wer beispielsweise eine positive Work-Life-Balance und eine positive Einstellung an den Tag legt, wird seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dazu ermutigen, dies ebenfalls zu tun.
2. Neu eingestellte Beschäftigte sollten sich an der Vision und den Werten Ihres Unternehmens orientieren
Bei der Einstellung und Einarbeitung von neuen Beschäftigten ist es wichtig, dass diese die Vision und die Werte des Unternehmens verstehen und sich daran orientieren.
3. Finden Sie Möglichkeiten, die Werte Ihres Unternehmens in die Aktivitäten Ihrer Beschäftigten zu integrieren
Eine erfolgreiche Unternehmenskultur entsteht dann, wenn sie aktiv kommuniziert und in den beruflichen Alltag integriert wird.
4. Sorgen Sie für eine dynamische Unternehmenskultur
Eine gute Unternehmenskultur richtet sich nach den unterschiedlichen Anforderungen und Einstellungen der Beschäftigten. Dies gilt etwa für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die in einem digital orientierten Unternehmen arbeiten wollen. Da sich die Kultur mit der Zeit verändert, ist es wichtig, sich anzupassen und eine Wachstumsmentalität zu bewahren.
5. Belohnen Sie Mitarbeiterinnen, die die Kultur und die Werte Ihres Unternehmens vorleben
Gelingt es Ihnen, das richtige Gleichgewicht zwischen den Bedürfnissen Ihrer Beschäftigten und den Möglichkeiten Ihres Unternehmens, diese zu erfüllen, zu finden, dann haben Sie die Weichen für eine erfolgreiche Unternehmenskultur gestellt. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die für ihren Beitrag anerkannt werden, zeigen ein höheres Maß an Engagement.
Da sich Technologien immer schneller verändern, sind nicht nur Einzelpersonen, sondern auch Unternehmen jeder Größe dazu gezwungen, sich anzupassen, neue Fähigkeiten zu erwerben und sich auf eine Kultur des ständigen Lernens einzustellen. Wenn Führungskräfte die Art von Kultur aufbauen, die ihr Unternehmen verkörpern soll, können sie dazu beitragen, Fachkräfte anzuziehen und zu halten. Moderne Technologien wie elektronische Signaturen können dabei helfen, Prozesse zu optimieren und die digitale Transformation voranzutreiben. Mehr dazu erfahren Sie im Docusign Digital Maturity Report 2023.