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Haftungsausschluss: Die wichtigsten Fakten

Tobias Schlipf

Tobias Schlipf

Zusammenfassung5 Min. Lesezeit

Erfahren Sie, was ein Haftungsausschluss ist und worauf es dabei ankommt. Jetzt informieren.

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So sichern Sie sich in Verträgen ab

Er verbirgt sich oft im Kleingedruckten, gehört aber zu den wichtigen rechtlichen Faktoren in der Vertragserstellung: der Haftungsausschluss. Ob als Teil der Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB) oder eine Haftungsausschlusserklärung als kurzer Absatz am Ende einer Website – die Relevanz und Wirksamkeit hängt nicht zwingend vom textlichen Umfang ab. Vollständigkeit und eine genaue Definition der Klauseln sind das A und O in der Erstellung des Haftungsausschlusses, um sich vor mittelbaren und indirekten Schäden abzusichern. Alles, was Sie rund um den Haftungsausschluss wissen müssen, sowie Tipps zur Erstellung, haben wir hier für Sie zusammengefasst!  

Was ist ein Haftungsausschluss? 

Ein Haftungsausschluss ist eine vertragliche Vereinbarung, die die Haftung einer Partei für bestimmte Schäden oder Risiken ausschließt oder begrenzt. Die grundsätzliche Idee hinter einem Haftungsausschluss ist es, die Verantwortung für bestimmte Ereignisse, wie beispielsweise Folgeschäden, von einer Partei auf den Vertragspartner oder eine andere Partei zu verlagern. Dies ist vor allem in Bereichen wie Dienstleistungen, Aktienhandel oder bei der Nutzung von Online-Plattformen weit verbreitet.

Worauf sollte bei einem Haftungsausschluss geachtet werden? 

Zunächst einmal muss klar definiert werden, welche Risiken oder Schäden ausgeschlossen werden sollen. Ein häufiger Anwendungsfall ist der Haftungsausschluss für Folgeschäden, der sicherstellen soll, dass der Dienstleister oder Anbieter nicht für indirekte Schäden haftet, die aus der Nutzung eines Produkts oder einer Dienstleistung resultieren. 

Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Haftungsausschluss-Formulierung für Dienstleistungen. Hier sollte präzise beschrieben werden, in welchen Fällen und unter welchen Bedingungen die Haftung ausgeschlossen wird. Vorsicht ist geboten, wenn grob fahrlässig gehandelt wird. Denn oft ist es notwendig, die Haftung bei grober Fahrlässigkeit explizit auszuschließen. 

Auch der Haftungsausschluss bei Körperverletzung erfordert besondere Sorgfalt. In vielen Ländern ist es rechtlich nicht zulässig, die Haftung für Personenschäden vollständig auszuschließen. Daher müssen solche Klauseln besonders sorgfältig formuliert werden, um rechtswirksam zu sein. 

Tipps für die Umsetzung eines Haftungsausschlusses

  • Klare und präzise Formulierung: Ein Haftungsausschluss muss eindeutig und verständlich formuliert sein. Vermeiden Sie unklare oder interpretierbare Formulierungen, die zu Missverständnissen führen könnten. Zum Beispiel sollte ein vertraglicher Haftungsausschluss explizit festlegen, welche Arten von Schäden ausgeschlossen sind und unter welchen Umständen die Haftung trotzdem greift.

  •  Rechtliche Prüfung: Bevor ein Haftungsausschluss in einen Vertrag aufgenommen wird, sollte er von einer juristischen Stelle geprüft werden. Dies ist besonders wichtig, um sicherzustellen, dass der Ausschluss nicht gegen geltendes Recht verstößt. 

  • Berücksichtigung von spezifischen Risiken: Abhängig von der Art der Dienstleistung oder des Produkts sollten spezifische Risiken und deren Haftungsausschluss klar benannt werden. Zum Beispiel könnte ein Haftungsausschluss bei Dienstleistungen beinhalten, dass der Anbieter nicht für Schäden haftet, die durch unsachgemäße Nutzung der Dienstleistung entstehen.

  • Transparenz gegenüber dem Vertragspartner: Es ist wichtig, dass der Vertragspartner den Haftungsausschluss vollständig versteht und akzeptiert. In einigen Fällen kann es sinnvoll sein, den Haftungsausschluss explizit hervorzuheben, etwa durch eine separate Vereinbarung oder eine deutliche Kennzeichnung im Vertragstext, die zusätzlich unterzeichnet werden muss. Dies geht auch mit der elektronischen Signatur.

Wann ist ein Haftungsausschluss möglich und wann ist er unwirksam? 

Ein Haftungsausschluss ist grundsätzlich dann möglich, wenn beide Vertragspartner freiwillig zustimmen und der Ausschluss nicht gegen zwingendes Recht verstößt. Allerdings gibt es Fälle, in denen ein Haftungsausschluss unwirksam sein kann. Dies ist häufig der Fall bei Klauseln, die versuchen, die Haftung für Körperverletzung oder grobe Fahrlässigkeit vollständig auszuschließen. In solchen Fällen können Gerichte den Haftungsausschluss als nichtig erklären, was bedeutet, dass die betreffende Klausel nicht angewendet werden kann.

Fazit: Verträge erstellen – mit einem präzisen Haftungsausschluss

Ein gut formulierter Haftungsausschluss kann Unternehmen und Dienstleister effektiv vor rechtlichen Risiken schützen. Dabei ist es essenziell, die rechtlichen Rahmenbedingungen zu überprüfen und den Ausschluss so zu gestalten, dass er sowohl klar verständlich als auch rechtlich zulässig ist. Mit einer sorgfältigen Planung und Formulierung können Sie die Haftung in einem angemessenen Rahmen ausschließen und einen wichtigen Teil in der Vertragserstellung erledigen.

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