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Nachtrag: Alles auf einen Blick

Zusammenfassung5 Min. Lesezeit

Wer einen Nachtrag verfasst, muss einiges beachten. Wir geben Ihnen eine Übersicht über alles, was Sie dazu wissen müssen. Jetzt informieren!

Inhaltsverzeichnis

Engpässe in der Produktion, verzögerte Lieferungen und entsprechende wirtschaftliche Einbußen: Diese Meldungen sind in den letzten Jahren häufig in den Nachrichten zu lesen. Wenn sich viele Faktoren ändern, können Verträge nicht immer eingehalten werden. Für diesen Fall gibt es den Nachtrag, der den bestehenden Vertrag ergänzt und entsprechend anpasst. Wir erklären Ihnen hier, was Sie rund um die Nachtragung wissen müssen.

Nachtrag: Eine Begriffsklärung

Der Begriff „Nachtrag" bezieht sich auf eine zusätzliche Vereinbarung oder Ergänzung zu einem bestehenden Vertrag. Dieser kann aus verschiedenen Gründen erforderlich sein, wie zum Beispiel aufgrund von unvorhergesehenen Umständen, Änderungen in den Vertragsbedingungen oder neuen Anforderungen, die während der Laufzeit des Vertrags entstehen. Die eIDAS-Verordnung spielt dabei eine wichtige Rolle, indem sie den rechtlichen Rahmen für elektronische Vertragsänderungen in Europa festlegt.

Was ist ein Vertragsnachtrag und wann wird er notwendig?

Ein Nachtrag kann verschiedene Formen annehmen, je nach Art des Vertrags und den spezifischen Umständen. Er dient dazu, den Vertrag anzupassen, zu erweitern oder zu modifizieren. Der Nachtrag zum Vertrag hat die primäre Funktion, Änderungen oder Ergänzungen zu den bestehenden Vereinbarungen festzuhalten.

Dies ermöglicht es den Vertragsparteien, flexibel auf veränderte Umstände zu reagieren, ohne den gesamten Vertragsprozess von vorne zu beginnen. Die Nachtragung ist dabei der formale Prozess, durch den dieser zusätzliche Vertragsbestandteil eingeführt wird. Die eIDAS-Verordnung definiert dabei verschiedene Arten elektronischer Signaturen, die für solche Nachträge verwendet werden können.

Wenn zum Beispiel durch erhöhte Strom- und Gaspreise die berechneten Produktionskosten überstiegen werden, kann ein Nachtrag notwendig sein, um die neuen Umstände entsprechend einzukalkulieren.

Nachtrag zum Versicherungsschein

Im Versicherungsbereich bezieht sich ein Nachtrag meist auf eine Ergänzung oder Änderung des Versicherungsscheins. Dies kann notwendig werden, wenn sich die versicherten Risiken ändern oder zusätzliche Deckungen hinzugefügt werden sollen. Die Definition des Nachtrags im Versicherungskontext variiert je nach Art der Versicherung und den geltenden Gesetzen.

Rechtliche Aspekte: Nachtrag nach BGB

Das Bürgerliche Gesetzbuch (BGB) in Deutschland regelt den rechtlichen Rahmen für Nachträge in Verträgen. Besonders relevant ist dies im Werkvertragsrecht, wo Nachträge häufig auftreten. Ein Nachtrag nach BGB-Werkvertrag beinhaltet oft die Anpassung von Leistungen, Preisen oder anderen vertraglichen Bedingungen. Auch im Baugewerbe sind Nachträge oft anzutreffen, wenn bauliche Änderungen vorgenommen werden müssen oder behördliche Anforderungen zu befolgen sind.

Wichtige Hinweise bei einer Nachtragung

Im Allgemeinen ist es entscheidend, dass ein Nachtrag zum Vertrag klar formuliert ist und alle relevanten Details der Ergänzung oder Änderung genau festhält. Dies beinhaltet eine klare Definition der geänderten Bedingungen, den Zeitpunkt der Wirksamkeit des Nachtrags und die Unterschriften beider Vertragsparteien.

Neben der Darlegung über die Notwendigkeit eines Vertragsnachtrags kann auch eine Kalkulation sinnvoll sein, die eine Gegenüberstellung des Kostenvoranschlags bzw. der vertraglich festgelegten Kosten enthält, um für Transparenz zu sorgen.

Häufige Fragen rund um den Nachtrag

Ist ein Nachtrag ein neuer Vertrag?

Nein, ein Nachtrag ist keine eigenständige Vereinbarung oder ein neuer Vertrag. Er modifiziert lediglich bestimmte Teile des bestehenden Vertrags, ohne die gesamte Vereinbarung zu ersetzen. Der Nachtrag beinhaltet spezifische Änderungen oder Ergänzungen und wird als integraler Bestandteil des ursprünglichen Vertrags betrachtet.

Wann muss ein Nachtrag erstellt werden?

Ein Nachtrag sollte erstellt werden, wenn sich die Umstände oder Bedingungen eines bestehenden Vertrags ändern. Nicht selten führt eine Nachtragung auf Seiten der Auftraggeberin oder des Auftraggebers zu Misstrauen. Daher kann ein frühzeitiger Nachtrag dazu beitragen, Missverständnisse zu vermeiden und die rechtliche Klarheit der Vertragsbedingungen zu wahren.

Wie schreibt man einen Nachtrag?

Präzise Formulierungen und der Bezug auf die bereits vertraglich festgehaltenen Angaben sind essenzielle Inhalte einer Nachtragung. Ein effektiver Nachtrag sollte die geänderten Bedingungen klar definieren, den Zeitpunkt der Wirksamkeit angeben und die Zustimmung beider Vertragsparteien beinhalten. Es ist ratsam, rechtliche Beratung hinzuzuziehen, um sicherzustellen, dass der Nachtrag rechtsgültig und eindeutig ist.

Fazit: Die Bedeutung eines gut ausgearbeiteten Nachtrags

Zusammenfassend ist ein Nachtrag im Vertragswesen von großer Bedeutung, um auf Veränderungen reagieren zu können, ohne den gesamten Vertragsprozess neu zu starten. Egal, ob es sich um einen Nachtrag zum Dienstvertrag, zum Werkvertrag oder zum Versicherungsschein handelt, eine klare Definition der geänderten Inhalte ist wichtig für Transparenz auf beiden Vertragsseiten.

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