Die Vorgänger des ersten Personal Computers
Mathematik und Rechnen stellte die Menschheit schon sehr früh vor eine Herausforderung. Erfahren Sie jetzt die Geschichte des ersten Personal Computers.
- Der Beginn einer Innovation die unser Leben veränderte
- Rechenschieber und Lochkarten
- Die 4 Grundrechnungsarten mit Ringen und Stäben
- Das Streben nach mehr Möglichkeiten
- 1965 - Der erste frei programmierbare Tischrechner
- Mondlandung mit Smartphone
- Die wilden 70er Computer
- Der erste Personal Computer der Welt
Inhaltsverzeichnis
- Der Beginn einer Innovation die unser Leben veränderte
- Rechenschieber und Lochkarten
- Die 4 Grundrechnungsarten mit Ringen und Stäben
- Das Streben nach mehr Möglichkeiten
- 1965 - Der erste frei programmierbare Tischrechner
- Mondlandung mit Smartphone
- Die wilden 70er Computer
- Der erste Personal Computer der Welt
Der Beginn einer Innovation die unser Leben veränderte
Rechenschieber und Lochkarten
In der Docusign Serie „Die Geschichte der Innovation in 50 Vereinbarungen" wird die Geschichte bestimmter Menschen, die Innovationen vorangetrieben haben, erzählt. Ohne deren Einfallsreichtum, Innovationsgeist und Genialität wäre unser Leben von heute in dieser Form nicht möglich.
Es ging um die Lösung von Problemen, Erleichterung des Alltags, eine Verbesserung der Lebensqualität oder um technischen Fortschritt. Wir haben für Sie die 50 wichtigsten Innovationen der Geschichte herausgepickt und ausführlich behandelt.
Eine dieser Erzählungen ist die Geschichte des ersten Personal Computers im Jahre 1980. Moderne elektronische Signaturen haben die Art und Weise, wie wir heute Vereinbarungen abschließen, ähnlich revolutioniert.
Nachzulesen im Docusign eBook „Die Geschichte der Innovationen in 50 Vereinbarungen", Seite 80. Das eBook in voller Länge können Sie hier herunterladen!
Im folgenden Artikel möchten wir die Vorgeschichte der Computer erzählen, denn Mathematik und Rechnen stellte die Menschheit schon sehr früh vor eine Herausforderung.
Zum Glück waren schon unsere Vorfahren erfinderisch.
Die 4 Grundrechnungsarten mit Ringen und Stäben
Bereits in der Antike wusste man sich mit einfachsten Mitteln zu helfen, die vier Grundrechnungsarten (addieren, subtrahieren, dividieren und multiplizieren) mittels mechanischen Rechenhilfen zu bewerkstelligen. Der europäische „Abakus" ist eines der ältesten bekannten Rechenhilfsmittel und vermutlich sumerischen Ursprungs (ca. 2700 bis 2300 v. Chr.). Sie erkannten schon damals, dass das Rechnen auf Linien oder Spalten wesentlich effizienter sei, als die bis dato verbreitete Methode mit Rechensteinen.
Das Funktionsprinzip findet aber nicht nur in Europa Verwendung, verteilt am gesamten Globus war die Verwendung von Ringen auf Stäbchen, die man verschieben kann, bekannt und beliebt:
Chinesischer Suanpan
Japanischer Soroban
Russischer Stschoty
Rechenschieber und Zahlentafeln waren lange Zeit für die im Alltag benötigten Rechnungsarten vollkommen ausreichend. Dies war auch der Grund, warum sich das über Jahrhunderte nicht änderte. Man brauchte schlicht und einfach keine komplizierten Rechenmaschinen.
Das Streben nach mehr Möglichkeiten
Erst im 17. Jahrhundert nahm man sich dem Thema mechanische Rechenhilfe erneut an und es folgten in den beiden darauffolgenden Jahrhunderten die unterschiedlichsten Lösungsansätze und Konstruktionen:
Schickardmaschine
Leibniz Rechenmaschine
1673 Gottfried Wilhelm Leibniz
1770 Philip Matthäus Hahn - Rechentrommel
1822 Charles Babbage Analytical Engine
Die industrielle Produktion von mechanischen Rechenmaschinen beginnt in Deutschland und den USA erst im Jahre 1870. Obwohl Computer als Rechenmaschine übersetzt werden kann, findet der Begriff Computer zu Beginn des 20. Jahrhunderts noch keine Verwendung.
Neben der Lochkartenmaschine IBM 601 (1935) spielen hier vor allem die ersten Maschinen des deutschen Erfinders Konrad Zuse eine wichtige Rolle. Zuse veröffentlichte 1937 das erste frei programmierbare Rechenwerk mit binären Zahlen: den Zuse Z1.
Lochkartenmaschine IBM 601
Konrad Zuse Z1
Der bereits erfolgreiche Z1 wurde weiterentwickelt und 1941 der Zuse Z3 der Öffentlichkeit präsentiert: Der erste programmgesteuerte und frei programmierbare Computer. Vor allem in Deutschland wird die Auffassung vertreten, dass es sich bei dem Z3 um den ersten funktionsfähigen Universalrechner der Welt handelt.
1946 erfanden Eckert und Mauchly Datenverarbeitungsanlagen der 1. Generation - den ersten vollelektronischen Röhrenrechner ENIAC ("Electronic Numerical Integrator and Computer"). Verwendung fand der Röhrencomputer bei der US-Armee für die Berechnung ballistischer Tabellen. ENIAC beherrschte die Grundrechenarten und konnte zudem Quadratwurzeln ziehen.
1965 - Der erste frei programmierbare Tischrechner
In den Jahren 1959 bis 1980 wurden Datenverarbeitungsanlagen der 2. bis 5. Generation entwickelt. Diese ermöglichten erstmals die Verwendung von Datenbanksystemen und Mehrprozessorsystemen.
Der erste frei programmierbare Tischrechner der Welt wurde von der Firma Olivetti vertrieben: 1965 erblickte "Programma 101" das Licht der Büroräume und ging für 2.800 EURO über den Ladentisch. Programma 101 gilt als Vorläufer des programmierbaren Taschenrechners und des Personalcomputers.
Olivetti „Programma 101"
Mondlandung mit Smartphone
Am 20. Juli 1969, 21.17 Uhr deutscher Zeit landet der erste Mensch auf dem Mond. Möglich gemacht hat dies ein Computer: AGC – Apollo Guidance Computer. Für den Weltraum-Computer nähten dutzende Frauen monatelang Drähte um Ferritkerne: Ging der Draht durch einen Ferritkern, wurde eine Eins ausgelesen, ging der Draht am Kern vorbei, war das eine Null. So war es möglich binären Softwarecode zu erstellen.
Apollo Guidance Computer
Vergleicht man die Rechenleistung des NASA Computers mit einem aktuellen Smartphone, so wird einem bewusst: Mit unserem Smartphone könnten auch wir eine Mondlandung berechnen! AGC verfügte über lediglich 73 Kilobyte an Speicher.
85.000 Rechenoperationen pro Sekunde waren damit möglich. Verglichen mit Apples A12-Chip im aktuellen iPhone XS, welches fünf Billionen Rechenoperationen pro Sekunde schafft. Wie bahnbrechend diese Erfindung wirklich war, ist für uns aus heutiger Sicht nur mehr schwer nachzuvollziehen. Moderne Smartphones ermöglichen sogar elektronische Signaturen, was die technologische Entwicklung weiter unterstreicht.
Die wilden 70er Computer
Anfang der Siebziger Jahre wird die Produktion und Vermarktung richtig angekurbelt. Die Produktionskosten sinken durch die ersten Massenfertigungen. Die beiden Firmen Intel und Fairchild waren hier die großen Pioniere: Im November 1971 präsentierte Intel den ersten 4-Bit-Prozessor Intel 4004.
Der erste Computer mit grafischer Oberfläche, Maus und Ethernet-Karte wird 1973 vorgestellt: „Xerox Alto". Ab hier begann der Computer-Boom:
Mikrocomputer wurden in hohen Zahlen verkauft. Betriebssysteme und Floppy-Disk-Laufwerke, Spiele und Standardsoftware-Titel kamen auf den Markt. Vorreiter seit dieser Zeit ist die Firma Microsoft, gegründet von Bill Gates.
Den ersten „tragbaren" Computer (25 kg Eigengewicht) entwickelt allerdings IBM: den IBM 5100.
IBM 5100
Der handliche „Laptop" mit 16 KByte RAM Speicher und einem 16x64-Zeichen-Display waren damals für knappe 8.000,- Euro zu haben.
Der erste Personal Computer der Welt
Die Achtziger waren die Zeit der „Heimcomputer". Commodore VC20, Atari XL oder Amiga 500 beherrschten die Kinder- und Wohnzimmer. Der Computer als Spielgerät – diese Verwendung wurde 1981 erweitert: IBM präsentiert den ersten Personal Computer: den IBM PC. Ausgestattet mit dem neuen x-86 Prozessor wird IBM damit zu einem bis heute dominierenden Anbieter von Computer-Systemen. Heute können wir sogar mit mobilen Apps Dokumente signieren, was die enorme Entwicklung in der Computertechnologie zeigt.
IBM PC
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